Breitbandausbau Karlskron: An Glasfaser dranbleiben

Es kommt Bewegung in die Sache. Die Karlskroner Bürger sollen jetzt informiert und befragt werden, wie sie zum lange geplanten Breitbandausbau stehen: Glasfaser bis ins Haus (FTTH) oder VDSL-Ausbau (Kupferleitung vom Verteiler)?

Kurzfristig gesehen liegen die Kosten beim VDSL-Ausbau natürlich niedriger, die niedrigeren Bandbreiten und ein eingeschränkter Ausbau im Gemeindebereich relativieren jedoch dieses Konzept. In ca. 10 Jahren wird es unumgänglich sein, diese Technik dann doch auf Glasfaser umzustellen. Wir beginnen wieder von vorne. Es muss dann doch ein Kabel verlegt werden, von den Kosten reden wir heute noch gar nicht!

Der Ausbau mit Glasfaser wird nun schon seit vier Jahren propagiert und ist nach wie vor die Zukunft. Der Bau des Netzes lässt sich im gleichen Zeitrahmen verwirklichen wie VDSL-Ausbau, außerdem ist das Gemeindegebiet flächendeckend berücksichtigt. Die Leistungsfähigkeit ist weit höher und zudem sicher gewährleistet.

 

Einsatz aller Karlskroner für zukunftsfähigen Breitbandausbau notwendig

Seit Januar 2014 liegt die Feinplanung der Firma ComIN vor. Diese zeigt reelle Zahlen für das Projekt auf: Die Kosten lassen sich durch möglichst viele Kundenverträge und einer Beteiligung der Gemeinde schultern. Der Einsatz und das Mitwirken aller Karlskroner sind dazu noch einmal notwendig!

Wenn sich mindestens 75 Prozent der Karlskroner Haushalte für einen neuen Vertrag entscheiden, ist es möglich, mit der Kostenbeteiligung der Gemeinde ein Glasfasernetz im gesamten Gemeindegebiet in einem Jahr zu verwirklichen.

Wir bauen zwar kein eigenes Netz, aber mit einem kompetenten Partner vor Ort können wir das Projekt gemeinsam angehen und umsetzen. Wir wollen unser Ziel endlich erreichen!

 

Hintergrund: Breitbandausbau in Karlskron

Vor vier Jahren hat sich der Gemeinderat für einen Breitbandausbau FTTH ausgesprochen. Nach einer Ausschreibung wurde die Firma Sacoin GmbH Partner der Gemeinde. Es war vor allem wichtig, dass im gesamten Gemeindebereich jeder Haushalt mit Glasfaser angeschlossen wird. Ein stufenweiser Ausbau als Übergangslösung wurde zwar angesprochen, doch die Entscheidung ist für den Bau eines eigenen Netzes gefallen.

Es folgte eine große Werbeaktion, in der freiwillige Fürsprecher stundenlang unterwegs waren. Sie konnten Karlskroner Bürger für das Projekt gewinnen und die erforderlichen Verträge sammeln. Um Kosten zu sparen, wurden vorsorglich auch schon bei den anstehenden Baumaßnahmen der Gemeinde die Leerrohre verlegt.

Unstimmigkeiten, Verzögerungen und die Insolvenz der Fa. Sacoin GmbH im Oktober 2012 verhinderten einen Vertragsabschluss der Gemeinde Karlskron mit dem Unternehmen. Auch mit der Nachfolgefirma Deutsche Glasfaser gelang dies nicht. Das Thema „Breitband“ ist ein Dauerbrenner geworden und wird seit geraumer Zeit nur noch von Monat zu Monat verschoben.

Dabei ist ein leistungsfähiges Datennetz entscheidend für die Zukunft der Gemeinde Karlskron: Die Ansiedlung von Klein- und mittelständischen Unternehmen steht auf dem Wahlprogramm aller Fraktionen des Gemeinderats. Es ist für Karlskron eine bedeutende Grundlage, um durch Steuereinnahmen die Leistungsfähigkeit der Gemeinde zu erhalten.

Wenn auch momentan nicht für jeden Bürger die Bandbreiten unbedingt notwendig scheinen: Ein hochleistungsfähiges Netz in unserer Gemeinde ist die Basis für den Standort Karlskron. Eine Entscheidung für Karlskron ist maßgebend auch von einem zuverlässigen und schnellen Datenaustausch abhängig. Schon für den Kleinunternehmer muss dies gewährleistet sein.